Das große, aktuelle Thema ist die Corona-Impfung. Also muss man die Frage stellen, wer durch eine Impfung geschützt wird? Die Hoffnung besteht darin, über die Impfung Vieler eine Herdenimmunität aufzubauen und somit die Verbreitung des Sars-Cov-2 Virus einzudämmen. Aus dem Blickwinkel des advocatus diaboli kann man fragen: Worin liegt das Schlechte, wenn man sich nicht impfen lässt? Schadet ein Mensch, der sich nicht impfen lässt, der Gesellschaft?

Cosmopolitan.de berichtet, dass der Impfprozess uns allen Hoffnung macht, doch dass Experten eine neue Vermutung aufgestellt haben: „Geimpfte Personen könnten zwar nicht mehr am Coronavirus erkranken, aber weiterhin ihre Mitmenschen infizieren.“ Im weiteren Text wird untersucht, was hinter dieser Vermutung steckt. Zunächst wird erläutert, was wir nicht wissen: Es konnte nicht geklärt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Geimpfter andere ansteckt. Für andere Impfstoffe konnte das Coronavirus in Tierexperimenten nach der Impfung nicht mehr nachgewiesen werden. Ob das auch für Menschen gilt, ist allerdings nicht klar. Es wird dann zitiert, was Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, gegenüber der Augsburger Allgemeinen berichtet: „Bei der Frage, ob die Impfung einen Fremdschutz bietet, müssen wir klar sagen: Wir wissen es nicht.“ Deshalb sollten sich auch geimpfte Personen weiterhin streng an Corona -Maßnahmen halten.

Und als ob dies noch nicht genug der Hiobsbotschaften wäre, fügt der Experte als „Entwarnung“ an, dass es letztendlich egal sei, ob man als Geimpfter noch ansteckend sei. Wichtig sei, dass das Gegenüber auch geimpft sei.

Damit kommen wir zur Beantwortung der Frage aus der Überschrift dieses Beitrags: Die Impfung schützt den Geimpften. Ob eine Herdenimmunität erreicht wird, weiß man nicht. Wer sich schützen will und wer darüber hinaus der festen Überzeugung ist, dass eine Impfung den besten Schutz bietet, ist frei, sich für eine Impfung zu entscheiden. Wer der Meinung ist, sich nicht impfen zu lassen sondern seinem Immunsystem und seinem Lebenswandel mehr zu vertrauen, sollte genau so frei sein, sich für diesen Weg zu entscheiden. Denn in beiden Fällen muss das Gegenüber für seinen eigenen Schutz sorgen. Es macht für das Gegenüber gar keinen Unterschied, ob man selbst geimpft ist oder nicht.

Gleichzeitig erfahren wir über das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus Kalifornien, dass die oberste Epidemiologin des Landes empfiehlt, einen bestimmten Impfstoff wegen möglicher allergischer Reaktionen „zunächst nicht mehr zu verwenden“. Aus Norwegen wird über 23 Todesfälle nach der ersten Impfung berichtet. Betroffen seien vor allem „gebrechliche ältere Personen“, weshalb der Vorteil einer Impfung für „Menschen mit einer erwartbar kurzen Lebenszeit daher marginal oder irrelevant“ sei. Auch in Deutschland seien Todesfälle nach einer Impfung gegen das Coronavirus beobachtet worden. Allerdings sei einer Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts zu Folge nach aktuellem Stand ein kausaler Zusammenhang zwischen Impfung und Todesfolge nicht abzuleiten. Wie in einem anderen Beitrag erläutert, ist unser Wissen über die Ursachen von Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus oder einer Impfung gegen das Coronavirus noch unzureichend. Eine Bewertung, wie gefährlich ein Impfstoff ist, kann nicht vorgenommen werden. Die Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, ist somit nach aktuellem Wissensstand nachvollziehbar. Und es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass jemand, der sich selbst schützen möchte, dies nach offizieller Lesart nur dadurch erreichen kann, in dem er sich selbst impfen lässt. Einen anderen Menschen aufzufordern, sich impfen zu lassen, bringt für den eigenen Schutz nichts.

In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Hersteller von Corona-Impfstoffen jegliche Verantwortung für Nebenwirkungen ablehnen. Ganz offensichtlich können noch keine Ergebnisse von Langzeitstudien zu den Impfstoffen vorliegen, da diese erst seit kurzem auf dem Markt sind. Interessant ist damit ein Abkommen, das Israel mit Pfizer geschlossen hat: Israel erhält viele Dosen Impfstoff dafür, „wesentliche Daten über den Impfprozess, Nebenwirkungen und medizinische Auswirkungen mit dem Unternehmen zu teilen.“ Das sieht doch sehr nach einem Großversuch aus, einen, noch nicht nach gängigen Maßstäben vollständig getesteten Impfstoff, auf dessen Nebenwirkungen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang sei auf die Deklaration von Helsinki verwiesen, mit folgenden wesentlichen Punkten bezüglich klinischer Studien:

  • Erfordernis einer Einwilligungserklärung
  • Schutz nicht-einwilligungsfähiger Patienten
  • Verpflichtung der Genehmigung eines Forschungsvorhabens durch eine unabhängige Ethikkommission
  • Vorrang des Wohlergehens der Versuchsperson vor Interessen der Wissenschaft
  • Nichtveröffentlichung von Forschungsergebnissen aus unethischen Versuchen

Jeder Geimpfte, der nicht schriftlich der Impfung zugestimmt hat und vorher nicht ausführlich über die Impfung und deren mögliche Nebenwirkungen sowie über den Charakter einer klinischen Studie informiert wurde, könnte damit als jemand betrachtet werden, der nicht freiwillig an einer klinischen Studie teilgenommen hat.

Ausgerechnet aus Israel werden über tagesschau.de aktuell die höchsten Infektionszahlen gemeldet und das trotz Lockdown und bereits 2,2 Millionen Geimpfter. Besonders betroffen sei die Minderheit der streng-religiösen jüdischen Israelis. „30 Prozent der positiven Corona-Fälle in den vergangenen Woche wurden in dieser Gruppe verzeichnet.“ Gleichzeitig sei die „Impfbereitschaft bei den Streng-Religiösen und den arabischen Israelis geringer als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung“. Sind 30 Prozent ein nicht zu erwartender, sprich, hoher Anteil? Mit Stand 2019 gehören 74,2 Prozent der Israelis jüdischem Glauben an. Von diesen wiederum sind 10,1 Prozent ultraothodox und 11,3 Prozent Orthodox. Das entspricht etwa 16 Prozent der Gesamtbevölkerung. 21 Prozent aller Israelis sind Araber. Allein aus der Darstellung der Zahlen durch tagesschau.de sowie der Statistiken von isrealmagazin.de lässt sich die Frage nach einem überdurchschnittlichen Anteil an Infizierten vielleicht erahnen, aber nicht belegen. Dafür müssten die Zahlen genauer aufgeschlüsselt werden.