Auf wie viel Freiheit kann man verzichten

Und da sind sie – die Mahner des Schreckens. Kaum sinken die Infektionsraten in unkritische Bereiche, werden Modelle gebastelt und wilde Theorien gesponnen, die nicht nur begründen sollen, dass die bestehenden Maßnahmen beibehalten sondern sogar verschärft und damit die Freiheit noch weiter eingeschränkt werden soll. Ich bin selbst der Überzeugung, dass man mit aller Vorsicht und Besonnenheit mit den Gefahren der Pandemie umgehen sollte. Es kann keine Rede von einer schnellen Rückkehr zur Normalität sein. Aber, es sollte aber doch verwundern, wenn es nicht auch konstruktive Maßnahmen gäbe, die uns aus dem Dilemma führen und eine langsame und kontrollierte Rücknahme der Einschränkungen erlauben. Aber was können wir lesen . . .

Mathematische Modellierungen

Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig simulieren die Auswirkung verschiedener Bedingungen auf die Entwicklung der SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass die Einschränkungen im sozialen Leben wirken und eine weitere Verlangsamung der Ausbreitung möglich ist. Um das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, warnen sie eindringlich davor, die Beschränkungen jetzt schon zu lockern.

Das ist ein Zitat von der verlinkten Seite. Das die Einschränkungen wirken, hat man schon vorher gemerkt. Die Infektionsraten nehmen konstant ab und das in Deutschland bereits seit circa vier Wochen von damals grob 50% auf unter 5% im Laufe der zweiten Aprilwoche. Also nicht wirklich was Neues.
Später heißt es dann:
„Eine Immunisierung der gesamten Bevölkerung ist unter Einhaltung der Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht zu erreichen“.
Und weiter heißt es: „Gelänge es dagegen, die Reproduktionszahl auf Werte deutlich unter 1 zu senken, wäre die Ausbreitung des Virus nach den Berechnungen der Braunschweiger Infektionsforscher innerhalb von ein bis zwei Monaten gestoppt.“
Diese Aussage muss man sehr kritisch bewerten. Denn in ein bis zwei Monaten wird man noch nicht von einer Immunisierung der Gesellschaft sprechen können. Lockert man dann die Beschränkungen und es kommt ein Infizierter ins Land, wird man ohne Maßnahmen wieder einen exponentiellen Verlauf beobachten, wie zu Beginn der Krise.

Zusammenfassend muss man feststellen, dass eine weitere Zunahme der Beschränkungen die Gesellschaft perspektivisch nicht schützen kann. Dann kann man auf eine Verschärfung der Maßnahmen auch verzichten.

Wo bleiben die Alternativen?

Wir benötigen Modelle und Untersuchungen, die Möglichkeiten aufzeigen, was das Minimum an Einschränkungen ist, ohne das Gesundheitssystem zu überlasten. In diesem Sinne sollten Experten auch aktiv werden. Die Infektionsrate muss so lange unter einem kritischen Wert gehalten werden, bis ein Impfstoff gefunden wurde. Und langfristig muss man für eine Immunisierung der Gesellschaft sorgen.

Wilde Theorien – Hirnschäden durch Coronavirus?

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach behauptet, es sei „falsch und irreführend“, jetzt schon über Lockerungen nachzudenken. „Das ist eine gefährliche Verharmlosung der Situation“. Als Begründung fügt er an: „Eine längere künstlichere Beatmung führe in der Regel zu schweren Gesundheitsschäden. „Die Hirnleistung lässt zumeist deutlich nach, nicht nur bei älteren Menschen, Demenzen treten schneller auf.“ Eine längere künstlichere Beatmung führe in der Regel zu schweren Gesundheitsschäden. „Die Hirnleistung lässt zumeist deutlich nach, nicht nur bei älteren Menschen, Demenzen treten schneller auf.“ So wird es auf focus-online berichtet.

Danach wird ein Neurobiologe zitiert, der aussagt, dass es keinerlei wissenschaftliche Hinweise auf irgendwelche Veränderungen gebe.

Warum diese Panikmache, warum Angst und Schrecken verbreiten? Wo bleiben die konstruktiven Ansätze und Vorschläge?